Konzerte

Sonntag, 2. September 2007

Help me, I'm in hell!

Meine Festival- und vielleicht auch Konzertsaison ist soweit zu Ende. Aber es reicht auch. Wobei mir campen und Gepäck schleppen langsam echt Spaß macht! Gestern wohnte ich also Rock am See bei. Schon am Namen erkennt man, dass die Macher verzweifelt versuchen sich an eine kleine Version von Rock am Ring oder Rock im Park zu basteln. Es ist keine wirkliche Konkurrenz zu diesen Mega-Festivals. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile, doch alles schön der Reihe nach...
Aufgestanden war ich 7 Uhr morgens und erstaunlicherweise merkte ich den Schlafmangel den ganzen Tag über gar nicht. Nach 350 km Fahrt kamen wir gegen 13 Uhr in Konstanz an und bezogen den Camping-Platz. Während Cathrin das Auto wegfuhr zum Parken, passte ich auf unser Gepäck auf. Neben mir sammelte auch eine andere Gruppe ihr Gepäck zusammen, doch irgendwann fiel mir was auf: die kamen VOM Campingplatz und gingen nicht HIN wie wir! Ich fragte was los wär und ein Mädchen erzählte mir, dass ihre Gruppe schon Freitag abend gecampt hätte. Während alle außer einer in der Stadt Party machen waren, zogen jedoch leider Diebe durch die Zelte und klauten schonmal 2 von ihren Tickets. Doch damit nicht genug, einer von ihnen, dem es nicht gut ging, war im Zelt geblieben. Als die Diebe ihn sahen, schlugen sie ihn zusammen und er endete mit einem Jochbeinbruch im Krankenhaus! WTF?! Wo waren wir gelandet??? Trotzdem hatten wir keine Wahl, wir mussten ja schließlich campen, nach 8 Stunden Festival, kann keiner mehr 4 Stunden nach Hause fahren! Aber wir hatten ein sehr sehr mulmiges Gefühl, was die anderen Leute auf dem Zeltplatz so anging...

Schließlich schlugen wir unser Zelt auf - an genau der Stelle, wo diese armen Leute ausgeraubt und zusammengeschlagen wurden. So ironisch es klingt, wir hofften einfach mal, dass der Blitz nciht zweimal an derselben Stelle einschlägt. Unsere Nachbarn erblickten uns 2 dann auch sehr schnell und so wurden wir gleich von 7 schwäbischen Jungs mit einem Bier-seeligen "HALLOOO!" begrüßt. Nach 15 Minuten Zeltaufbau und Einrichten, holten sie uns dann zu sich rüber und wir stellten schnell fest, dass es nette Jungs waren. Ungefähr in unserem Alter, verschiedene Charaktere, aber eine sehr ausgeglichene feierwillige Mannschaft, der wir uns gern anschlossen. Zu neunt ist immer besser als zu zweit.

So ab 15 Uhr waren wir dann beim Festivalgelände im Bodenseestadion. Ab 13 Uhr hatten die ersten Bands gespielt. Wie auf dem Southside bekamen wir "The Sounds" nur nebenbei mit und am Ende hieß es "ach DAS waren The Sounds! Die wollte ich mir doch eigentlich mal anschauen!" Was solls. Danach sollten Razorlight spielen, aber die hatten wohl einen Unfall mit dem Tourbus bei München und konnten nicht mehr rechtzeitig antreten. Spontan wurde eine Konstanzer Nachwuchsband engagiert, die sich sehr wacker schlugen. Auch NoFX schauten wir uns eher aus der Entfernung an, Cathrin mochte die zwar sehr, aber ich kann mit Punk-Rock nicht so viel anfangen. Ich sparte noch mit meinen Kräften und genos den Wein und nette Unterhaltungen mit fremden Tübingern (Grüße!!!). Dass Nicht-Studenten in Tübingen so diskriminiert werden, war mir bisher noch nicht bewusst! Während NoFX gab es plötzlich einen überraschenden Stromausfall, bzw. eine Überspannung oder was eben so passiert, wenn kein Strom mehr da ist. Gottseidank waren diese Jungs lustig und haben eine halbe Stunde Kasperle-Theater auf der Bühen gespielt und so die Stimmung weiter oben gehalten.

Gegen 17 Uhr sind wir dann aber mal von der Tribühne heruntergekrochen und schauten uns das ganze aus der Nähe an. Wir fanden einen schönen Platz auf der Höhe des Soundturm, von dem aus man alles gut sehen und hören konnte. Die Jungs stellten sich sehr gut als Bierlieferanten an, der Ansturm auf die Dixies war auch erträglich, das Wetter hielt, die Stimmung war gut. Als nächstes kamen dann die Sportfreunde Stiller - die mag ich ja sehr gern so vom persönlichen her und die Musik find ich durchaus Festival-tauglich. Die Sporties haben eine gute Show gemacht, deutlich mehr Leute drängten sich nun Richtung Bühne und spätestens bei einem kurzen anspielen von 54, 74, 90, 2010 waren wir alle dabei! Also die Sporties haben meine freudigen Erwartungen erfüllt :) *daumen hoch*

Und dann, ja dann... Also ich mag Billy Talent und ich hör mir die Musik auch an und mir gefällts. Damit war ich in der Gruppe schonmal so gut wie allein. Allein war ich mit der Meinung aber sicher nicht, wenn man sich ALLE Besucher von Rock am See anschaute. Soooooooviele schätzungsweise 18-jährige in diesem"ich trage ein Streifenshirt und Chucks und bin sooo originell!"-Stil sieht man selten. Ich unterstütze diesen Stil ja schon mal mehr als den Mannheimer Schlampen-Stil, aber gestern war es eben nicht zufrieden stellend. Gestern war das eher der untere Bereich der Skala, wenns ums gefallen geht. Ich muss aber auch zugeben, dass die kleinen Möchtegern-Rocker tendenziell attraktiver waren, als so manch NIN-Fan. Cathrin und ich hatten uns vorgenommen, jedem Typen mit NIN-Shirt ein Küsschen links und rechts aufzudrücken, aber die ersten 5 sind sofort rausgefallen. Bah... Aber einen NIN-Schnuckel haben wir doch erwischt *sexy* Der hat nicht schlecht geguckt!
Aber zurück zu Billy Talent. Die Band zog definitiv die meisten "Fans" an. Was man da halt so Fans nennt. Jedenfalls wars rappelvoll. Die Jungs beschlossen sich nach vorn durchzuschlagen nd mitten in den Pulk zu gehen. Nach 10 Minuten war ich wieder draußen. Ich verstehe dieses Scheiß-Rumgeschubse nicht! Ich will verdammt nochmal der Band bei der Arbeit zusehen und nicht Brei in der Rippenregion werden!!! Irgendwie schlug mir das auf die Laune, und auch das Gekreische von dem Sänger ging mir irgendwann auf die Nerven. Das kann der ja schon gut, aber bei JEDEM Lied - Nervfaktor hoch! Ich hoffte nu, dass sich die ganzen Kiddies so verausgaben würden, dass sie nach BT aufgeben und sich erstmal zurückziehen, auf dass nicht diese Schreikiner bei "Hurt" vorne stehen und alles ruinieren. Man erinnert sich hier gern an meine herzzerreißende Schilderung des Frankfurter NIN-Konzerts.

Und so wurde es langsam dunkel und nach Stunden (noch 8, noch 5 einhalb, noch 3, etc.) des Wartens kam die große Stunde immer näher. Von der ganzen Gruppe war nur noch Heiko bei mir und den hab ich dann standesgemäß eingewiesen. Er muss ja wissen, was gleich passiert :) Gottseidank ist er bei mir geblieben und hat mich aber auch während des Konzerts schön allein springen lassen etc. Ich war ja wegen NINE INCH NAILS da und nicht wegen irgendwelcher Jungs, bevor hier jemand Anspielungen macht. Der Arme. Aber da musste er durch! Und wie ich gehofft hatte, verzogen sich nach Billy Talent 80% des Publikums! MIR gefiel das ja, ich konnte ganz leicht nach vorn vor die erste Absperrung und das obwohl man da in den letzten 3 Stunden keinen Fuß bewegen konnte. Andererseits spricht es aber für den Misstand, den ich oben andeutete, was das Booking des Festivals betrifft. Nine Inch Nails waren auch Headliner beim Frequency oder beim Sziget, aber da kommen auch genug Leute hin, die auf NIN warten. Bei Rock am See kamen 80% eben nur für Billy Talent. Ich hab mit 18 ja auch noch nix von NIN gehört. Und deswegen wars irgendwo doch enttäuschend, wie sie alle abgezogen sind. Aber eben auch wieder nicht, weil ich so nen sauguten Platz hatte. Vorne waren auch nur NIN-Fans und keine anderen, so dass es eigentlich nach guten Voraussetzungen für ein Konzert aussah (NIN sind ja achso sensible Künstler, die sich beim Frequency furchtbar über die wartenden Ärzte-Fans aufgeregt haben).

Und dann gings los. Licht aus! Nanu, kein Intro? Trent gleich auf der Bühne am Mic? Des Rätsels Lösung:



Ohje was waren die angepisst! Verständlich! Lightshow gehört halt zum künstlerischen Gesamtkonzept dazu... Ich habe dann echt Angst bekommen, dass die das Konzert vielleicht gleich abbrechen. Aber dem war nicht so, im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, dass diese Aggressivität sogar irgendwie positiv zur Show beitrug. Schließlich war man sich einig, sowohl Band als auch Publikum wollten den Veranstalter am liebsten umbringen. Trent hat dass dann auch mehrmals deutlich kommuniziert ("There were years in my life when numerous biochemical substances were circling in my body and I wanted to like kill everybody everyday. Nowadays I'm doing quite fine, and I just want to kill this fucking promoter"). Ich fühlte mich der Band irgendwie näher. Im Gegensatz zu Frankfurt, wo man halt eine normale Show bekam, hatte man gestern das Gefühl, man könnte die Show nur durch wildes ausgelassenes Feiern retten. Bloß ja alles tun, was den Herren auf der Bühne oben gefallen könnte. So wurde die Show dann doch nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Sie wurde sogar richtig richtig gut! Mein Standard-Satz gestern war nur noch "Sie haben HERESY gespielt!" Viele meiner Wunschlieder wurden ja eh in Frankfurt erfüllt, also fehlten nur noch Sachen wir Heresy und Sin. Letzteres wurde nicht gespielt, aber dafür auch was vom neuen Album (The Good Soldier), was sehr chillig rüberkam. Closer ist live immernoch einfach fucking sexy. Bei Wish wund March of the Pigs wirds willenlos. Aber alles war erträglicher als im schwitzigen Frankfurt, da es etwas mehr Platz gab und keine pöbelns-schubsenden Leute. Man konnte einfach supergut abrocken! Und wieder diese wahnsinnige Energie, die man halt nur bei einem realen Konzert erleben kann. Ich hatte schon fast vergessen, wie das war. Und ich werde es wieder vergessen, aber ich hoffe ja noch, dass NIN irgendwann nach Deutschland zurückkehren. (Heute Nacht habe ich geträumt, sie würden ab sofort nie wieder in Deutschlan

Und dann kam "Hurt". Das Lied, wegen dem wir nach Konstanz gefahren waren. Das Keyboard wurde aufgestellt und ich dachte nur "Haltet bitte einfach eure Klappen! Bitte!!!" Trent fing an zu singen und um mich drumrum wurde für meinen Geschmack etwas zu laut mitgesungen. Aber erträglich. also nicht wirklich störend, ganz still wärs nur schöner gewesen. Aber wieder hat es wohl ein Arschloch in der ersten Reihe gegeben, der Head like a Hole hören wolte. Als ob es das nicht eh bei JEDEN VERDAMMTEN NIN-KONZERT AM ENDE GÄBE!!!! Diese ***********! Zack, Abbruch, irgendein Kommentar von Trent warum ers nicht spielt und ich steh wieder da mit offenem Mund und gebrochenen Herzen. Warum muss das immer mir passieren?! Was muss ich tun um Hurt live zu sehen? Ich bete, dass NIN einen Abstecher nach England machen, während ich dort verweile. Vor deutschem Publikum scheint es für mich einfach nicht zu klappen. Also wenn ihr euch fragt, warum ich immer so ein Geschrei um diese Hurt-Sache mache, dann stellt euch vor: ihr seid wieder 8 Jahre. Mutti sagt, ihr hättet die Vase zerbrochen aber das wart ihr gar nicht. Denn der Wind hat das Fenster aufgeschubst und die Vase vom Fensterbrett gefegt. ihr könnt nix dafür. Und ihr werdet beschuldigt. Ihr steht da und denkt "aber aber, das kannst du doch nicht machen. Ich hab doch nix getan!"

Außerdem noch mal der Link zu einem der bewegendsten Lieder der Welt, auch bezüglich der Lightshow (Kopfhörer auf und bis zum Ende durchhalten!!!):


Die letzten 3 Lieder wurden zwar nicht so zornig hingerotzt wie in Frankfurt, aber deprimierend war es trotzdem noch. Am Ende wurden alle Instrumente ordentlich zerhackt - der Frust musste raus. Naja, meine Stimmung war trotzdem großteils im Eimer, heute gehts wieder halbwegs. Diese Energie, wie gesagt...

Die Reaktion der Band sah dann so aus:
Kugelsack

Montag, 25. Juni 2007

Southside - Ein Fest!

Jetzt bluten mir ja gleich schon beim Gedanken an die Länge dieses Beitrags die Finger... Aber gut, 4 denkwürdige Tage brauchen ja auch eine denkwürdige Umschreibung. Den ganzen Tag überlege ich schon was ich zuerst schildere und vor allem wie. Stichpunkte wär halt schon einfacher, als sich des vollständigen Satzbaus zu bedienen. Aber irgendwie bringts das dann wohl doch nicht und ich sollte bei der guten alten chronologischen Schilderung der Ereignisse bleiben.
Hey ho - let's go!

Donnerstag, 21.06.07

Wetter: Mehr schlecht als recht, leichter Nieselregen, aber nix dramatisches - zuhause zumindest. Im 300 km entfernten Austragungsort kommt es zur Katastrophe, da unter dem Sturm, der dort wohl herrscht, das CocaCola-Zelt nachgibt und ein Stahlträger auf einen Rettungswagen fällt. Ein Sani stirbt wenig später im Krankanhaus und ein anderer kämpft immernoch um sein Leben. Wir haben davon gar nix mitbekommen, da das Wetter unterwegs nur normal schlecht war. Erst abends fragte Mama ganz panisch ob alles okay wäre, aber da standen die Zelte schon längst und es war nur mittelmäßiger Wind eigentlich.

Ansonsten fuhren wir am Donnerstag gemeinsam und gemütlich nach Neuhausen ob Eck bei Tuttlingen (60 km südlich von Stuttgart). Alex fuhr mit Sebastian und Dani größtenteils vor und Cathrin und ich bewunderten die wunderschön verregnete, graue, und mit Baustellen übersähte Landschaft von hinten. Also eine recht unspannende Fahrt. Und so richtige SoSi-Kolonnen bildeten sich auch erst in Tuttlingen, also 5 km vom Gelände entfernt - wenigstens kamen wir also schnell an (ca. bissel mehr als 3 Stunden waren es). Dann wurde auch schon gepackt - also vor allem gut angepackt - und der ganze Kram vom Parkplatz runter (100 m), zum Festivaleingang (100 m), das ganze Gelände entlang bis zur Nähe des Bühneneingangs (gefühlte 10.000 m) geschleppt. Das ganze 2 oder 3 mal laufen und man ist gut platt. Aber die Plätze in der ersten Reihe muss man sich auch erarbeiten. Wir fanden dann einen schönen Zeltplatz mit ausreichend Platz für unsere Zelte und den Pavillon und Möglichkeit für späterkommende 17-jährige mit ihren Zelten wiederum. Zelte und Pavillon waren dann auch recht fix aufgebaut, aber die Schlepperei der ganzen Ernährungseinheiten (Raviolidosen) brauchte halt doch seine Zeit. Ich glaub kurz nach 21 Uhr waren wir dann endgültig fertig und konnten guten Gewissens die Einweggrills anwerfen.
Im Lauf des weiteren Abends schlossen wir dann auch die Bekanntschaft unserer nördlichen Zeltnachbarn. Das waren 3 lustige Bayern (Flo, Dominik und Andi - die Namen konnte ich mir wirklich leicht merken!), die jeden Tag ein Stück besser gemacht haben, allein durch ihren Dialekt. "Leckts min Oarsch!" - Herrlich! unsere Zeltnachbarn im Westen waren nicht so der Bringer. Nachdem ich meine Mühe hatte unseren Platz gegen sie zu verteidigen und es dank Unterstützung dann doch schaffte, sprachen sie kein Wort mehr mit uns. Nun gut. Die Nachbarn im Süden waren noch ne Runde dekadenter als wir: Doppelpavillon und Strohballen konnten nicht mal wir bieten. Von denen haben wir aber auch nicht viel mitbekommen. Ganz im Gegenteil dann die Nachbarn gen Osten! Ich mag die Kaiser Chiefs, hätte sie auch gern auf dem Festival gehabt. Aber vielleicht war es besser, dass sie nicht da waren, denn beim aktuellen Hit "Ruby" hätte es vielleicht zu Ausschreitungen kommen können. Denn diese Nachbarn befanden sich quasi genau hinter meinem Zelt, es waren ca. 20 Leute. Die waren glaub ich schon nett und cool drauf. Aber sie wollten immer nur "Ruby" hören. Und sie hörten es! Immer wenn es kam wurde herzhaft miteingestimmt (Ruby Ruby Ruby Ruby - ah aha ahaaaa) und bei Dauerrotation ließ man auch beim sechsten Mal nicht nach. Morgens, mittags, abends: "Spiel mal "Ruby"!"
Sonst ein cooler Platz: wenige Meter zu den Dixies, aber weit genug um keine negativen Folgen resultierend aus dieser Nähe zu spüren. 50-100 m zu den Luxuseinheiten (Duschen, Klos, Waschbecken, Trinkwasser) und ein Blick auf die Bühne. Der Bühneneingang war auch nur 2 Gehminuten entfernt. Perfekt!

blick auf die blue stage vom pavillon aus - perfekt

Freitag, 22.06.07

Wetter: Aufgewacht gegen 9 und umgeben von grau-weißen Schleierwolken. Irgendwann in der folgenden Stunde fing es dann auch an zu regnen. Zunächst annehmbar, alles okay solange es wieder aufhört. Nach einer Stunde werden pessimistische Stimmen laut. Ich sehe immernoch vorwärts, ansonsten tröstet mich der Gedanke an Regenschirm, Regenjacke und Regenhose - schließlich muss es ja einen Grund geben, warum ich soooo viele verschiedene Klamotten eingepackt hab (Regensachen für Regen, warme Sachen für Kalte, kurze Sachen für Sonne und alles in 3facher Ausfertigung falls man so viel schwitzt dass man sie mehrmals täglich wechseln muss - ja diese Tasche war verdammt schwer!). Nun gut, nach 2-3 Stunden hörte es dann tatsächlich auf zu regnen und zwar passend vor den ersten Bands. Der Zeltplatz sah dann erstmal so aus:

Nach dem Regen

Ich hab mich dann noch mal ne Stunde ins Zelt verkrochen und war dann wieder fit als es losging zum Bühnengelände. So ein Nickerchen zahlt sich wirklich aus. Musikmäßig war der Freitag geprägt von viel Rumgerenne und heftigem Weinkonsum. Ganz ehrlich, es war evtl. ein bischen zu viel. ;o) Hab schon ein bissel was verpasst irgendwie. Aber das ist nicht so schlimm, da eh noch sooooviele Eindrücke hinterherkamen, hätt ich mir eh nicht merken können. Angefangen haben wir mit Virginia Jetzt!, dann rübergerannt zu den Manic Street Preachers, wieder rüber zu Less than Jake. Bei denen ging mal voll die Drecksau-Party ab. Es war nämlich so, dass ca. 50 m hinter den Bühnen der Soundturm stand und dazwischen verlief ein abgesperrter Graben, der das Publikum also in 2 Hälften teilte. Und da der Untergrund dank des Starkregens so aussah

Gelände am Freitag nach dem Regen.

konnte man sich PRIMA mit Matsch und Grasresten bewerfen, was wirklich eifrig betrieben wurde. Auch die Band blieb nicht verschont, machte sich dann aber irgendwann einen Spaß draus. "Do you think Incubus (Marilyn Manson etc.) would play on this stage? Noooooo. All other bands are pussies!!!! And what about the people in the back? All pussies!" So dass dann der Matschkrieg nicht mehr nur zwischen links- und rechtsseitigem Publikum tobte sondern der ganze Mist auch nach hinten flog. Was fürn Spaß. Leckts min Oarsch! Doch weiter rüber zu Incubus. Sehr süßer Sänger - auch in Realität. Ansonsten wurde der Hört-sich-wirklich-an-wie-auf-Platte-Test bestanden und man konnte danach mal eine kleine Ess- und ja Trinkpause einlegen. Darüber hab ich dann die Editors verpasst, also ich hab sie halt gehört aber hingehen wollte man nicht mehr, schade im Nachhinein. Außerdem standen wir ja bereit für Marilyn Manson, aber den hab ich auch nicht mehr ganz gerafft... Hat aber die anderen auch nicht so angesteckt, und da "Heart-shaped glasses" (das neue Lied ist gar nicht so schlecht, das haben alle gesagt) nicht unter den ersten 5 Liedern waren sind wir dann doch wieder rüber zu Me first and the Gimme Gimmes gegangen, die wirklich alle möglichen Lieder sehr lustig gecovert haben. Da kam schon Stimmung auf, aber an Less than Jake kamen sie nicht ganz ran. Vielleicht waren wir (eher ich) schon zu platt. Ansonsten ein spaßiger erster Matsch- und Regentag!

Samstag, 23.06.07

Wetter: Schon in der Nacht rüttelte es ordentlich am Zelt, aber durch die Oropax merkt man bei dem Blutzustand eh nix mehr. Gott schütze die Oropax. Aber irgendwann ließen die komischen Inhalte meines Blutes ja auch in ihrer Wirkung nach und ich merkte, dass es total windig ist. Zu windig zum weiterschlafen, also geht man halt mal raus und guckt ob alles in Ordnung ist. Es fühlte sich dann doch recht frisch an. Ich schätze mal 15 Grad und Windstärke 8 oder mehr. Die ersten Pavillone wurden zumindest schon mal zerlegt (vom Wind) und neben meinem Zelt lag ein einsames Innenzelt. In der Nacht kamen wohl auch schon ein paar Schweizer vorbei, die dann überlegten, ob das ihr Zelt sei oder ob ihres nicht doch schon einen Kilometer weiter sein müsste.

Irgendwann ließ der Wind aber auch ein bischen nach und nach einem kurzen Regenschauer gab es einen fantastischen Regenbogen

Regenbogen1

Also konnte man doch recht locker mal zu den Bands gehen, außerdem war sogar der Matsch auf einen erträglichen Zustand getrocknet. Achja, Gott schütze auch Aspirin. Denn nach einem Nickerchen ging es dann gegen 6 mal los mit Kings of Leon, die ein wirklich gutes Konzert hinlegten. Sehr coole Ausstrahlung und perfektes Zusammenspiel, außerdem hat dieser Sänger einfach mal ne sehr ausgeprägte Stimmt, das Gekrächze bei "Charmer" war einfach ansteckend (und auch wie auf Platte...). Auf meiner persönlichen Liste am Ende das viertbeste Konzert. Aus dem stressigen Freitag hatte ich dann ja auch 2 Sachen gelernt. Erstens, zuviel Rennerei macht keinen Spaß, Spezialisierung statt Generalisierung passt mir dann doch lieber. Zweitens, nüchterner machts mehr Spaß, zumindest ein bischen nüchterner! Also verzichtete ich auf Juliette and the Licks (das auf was man "verzichtet" hört man ja trotzdem noch entfernt und siehts auf Leinwänden) und wir warteten auf Sonic Youth, die mir persönlich aber nicht so viel gaben. Überall lese ich heute gute Kritiken, aber mich haben sie nicht gepackt, vielleicht hör ich die auch einfach zu wenig. Placebo haben wir uns dann auch noch fast komplett angeschaut, aber ich merke schon wie mein Gedächtnis wieder schwindet. Ich weiß aber noch, dass ich das Konzert gut fand. Ich bin aber auch froh, nicht im Dezember zum Konzert in Mannheim gerannt zu sein, denn ich glaube es hätte sich nicht ganz gelohnt. Aber ich kann sagen, dass ich Placebo dann doch noch gesehen hab. Eigentlich waren wir aber nur bei Placebo um einen Platz für Pearl Jam zu sichern.

party

In der Pause hatten Dani und ich dann auch einen Spitzenplatz mittig vor der Bühne, aber alle anderen waren verschwunden (bei Dropkick Murphys oder sonstwo) und auch die Kommunikation mit meinen Nite-Club-Leuten klappte nicht ganz, so dass Dani und ich dann doch noch die anderen suchen wollten und dafür diesen Platz aufgaben. Aber weit weg mussten wir nicht und wir fanden Sebastian und Alex mit denen wir dann Pearl Jam genossen haben. Ja, Pearl Jam sind nach wie vor toll. Ich habe ja immer Angst, dass Bands die mir gefallen live schlecht sein könnten, aber Pearl Jam waren es nicht. Es gab eine Stunde lang "unbekanntere" Lieder zu hören, bis dann endlich die Masse befriedigt wurde und Sachen wie "Alive" und "Keep on rockin in the free world" gespielt wurden und das gesamte Publikum dann auch mal mitging. Das hätte das Publikum gerne auch schon früher tun können, aber sein Mit-Publikum kann man sich ja als Teil-Publikum nicht aussuchen. Insgesamt in meiner Liste das fünftbeste Konzert. Und obwohl Pearl Jam eigentlich Headliner waren kam doch noch eine Band nach ihnen und womit? MIT RECHT! Der gesamte Pearl-Jam-Pulk wanderte nach rechts um sich (nicht nur mangels Alternative ;) ) die Queens Of The Stone Age anzuschauen.
Da hatte ich mal wieder so einen Moment wo mir auffällt "Moment mal, du wusstest gar nicht wie die aussehen, aber sie entsprechen definitiv nicht dem was du dachtest, wie sie aussehen würden!" Irgendwie hatte Josh Homme was von Elvis. Aber die Musik nicht! Mein Gott, was waren die gut. Was kann der Mann singen, was beherrschen die ihre Sache! Das ist jetzt definitiv mal zwischenzeitlich meine neue Lieblingsband. Auf meiner persönlichen Liste der Top-Auftritte geht es jetzt doch etwas krude zu. Sie waren besser als Kings of Leon und Pearl Jam - ganz vorne dabei, aber da warten ja noch 3 Bands. Ich würde sagen, die Queens bekommen einen Ehrenplatz. Sie waren einfach so gut, dass sie nicht vergleichbar sind, mit den anderen. Punkt. *muss Queens hören - jetzt*

Sonntag, 24.06.07

Wetter: Wem es noch nicht in meiner bisherigen Schilderung auffiel, es gab 2 Tendenzen beim Wetter. Es wurde zunächst von Tag zu Tag erträglicher (Sturm - Starkregen - Wind), aber auch im Tagesverlauf besserte es sich an jedem Tag, so dass wir abends bei den Konzerten nie einen Grund zur Beschwerde hatten. Und diese Tendenz gipfelte im Sonntag, an dem fast ausschließlich die Sonne brutzelte, sich jeder einen Sonnenbrand wegholte, der das nicht schon am Samstag geschafft hatte (Grüße an Cathrin) und endlich die kurzen Sachen rauskommen durften.

Der Sonntag begann also extrem gut gelaunt (meinerseits zumindest) und die Queens-ige Stimmung hoffte darauf weiter hoch gehalten zu werden, denn der Sonntag versprach eine wahre Masse guter Bands. Doch zunächst musste der preußische Ordnungssinn herhalten und ich hab glaub ich als erste von uns mal angefangen die Sachen zusammenzupacken. Bei meinen Massen an Gepäck musste ich das aber auch um mit den anderen mitzukommen *G*. Also packten wir hübsch alles nach und nach zusammen um dann wieder der Schlepperei zu fröhnen. So eine Landebahn ist dann doch recht lang! Hach wie schön sich die Tasche in die sonnenverbrannten Schultern eingeschnitten hat! Und dann ging es gegen 15 Uhr mit kleinem Reisegepäck zum Bühnengelände, wo uns großartiges Erwarten sollte. Vor allem am Sonntag stapelten sich die populären Bands und überschnitten sich mit schöner Regelmäßigkeit. Eigentlich wollte ich ja gern Mogwai sehen, das hab ich aber nicht mehr geschafft, aber ich glaub soviel hab ich da nicht verpasst. Auf dem Weg zur Green Stage musste ich dann mal noch Modest Mouse ausblenden (hätt ich ja schon gern gesehen), denn Arcade Fire warteten. Von denen hab ich mir ja sehr viel erwartet, sie wurden auch angekündigt als "die Band, die unsere Herzen erwärmt". Und hier haben wir dann Platz 3 der besten Konzerte des Southside.

Arcade-Fire

Was für eine tolle Band (der Teenie in mir sagt "was für ein süßer Sänger!"), was für eine warme Atmosphäre, was für ein freudiges Strahlen auf den Gesichtern überall. Haben mir wahnsinnig gut gefallen und der Band ging es glaub ich auch so. Danach gab es eine kleine Essenspause zu den Klängen von Bright Eyes und Bloc Party, wirklich gesehen haben wir die nicht, aber das was ich mitbekam war nett. Da hätte man aber auch wirklich das ganze Konzert sehen müssen und nicht nur die letzten 20 Minuten um etwas davon zu haben. Alsdann begann das Warten auf die Band, wo ich mich so gefreut habe, als ich sie auf dem Line-Up entdeckt hatte: Interpol. Doch zunächst gab es einen traurigen Moment zu verarbeiten, denn alle gedachten dem verunglückten Sani mit einer Schweigeminute und tobendem Applaus für die ehrenamtlichen Helfer, die uns das Festival ermöglichten. Es tat gut, auch mal an die Menschen zu denken, die so selbstlos dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft. Die Stimmung war dann natürlich ziemlich gedrückt und man fühlte sich irgendwie schlecht beim Gedanken daran, gleich wieder Party machen zu sollen. Aber mit Interpol kam definitiv die richtige Band und ihr neuer Song "Pioneer to the Falls" (rechtsklick - öffnen in neuem Tab) hat die Stimmung perfekt aufgefangen. Interpol kommen somit auf Platz 2 meiner besten Konzerte. Wie alle Bands wurde der Hören-sich-an-wie-auf-Platte-Test bestanden und sogar übertroffen. Ich liebe einfach diese melancholische Stimmung, die sie verbreiten. Und ich liebe es, wenn eine Band ihre Musik und die Liebe, die darin steckt, rüber bringen können. Ich könnt schon wieder heulen, so schön und doch traurig war es. Hört euch einfach mal das Lied oben an. Ich war somit endgültig glücklich. Interpol hatten mich nicht enttäuscht und nur das zählte in diesem Moment. Ich war glücklich und konnte die ganze Zeit innerlich nur seufzen. Doch da kam noch was... Zunächst gings wieder ans angefangene- und- bereits- voll- laufende- Konzerte schauen. Zum einen wären da die Fantastischen 4, die dafür gesorgt hatten, dass nur wenige Interpol anschauten und wir einen so tollen Platz hatten (der mir mein Gehör zerlegt hat). Eine Riesentraube war da vor der Green Stage, so dass wir zwar alles sahen, aber halt nicht wirklich drin waren im Getümmel. Aber die Fantas muss ich mir irgendwann auch mal voll angucken. Das find ich das tolle an so einem Festival, dass man es einfach so in Kauf nimmt sich Bands NICHT anzusehen, nach denen man sich im normalen Leben die Finger lecken würde! Nach den Fantas chillten wir noch zu den Klängen von Snow Patrol (hören sich auch an wie auf Platte - abgehakt) und dann suchten wir uns einen Platz für den Headliner des Sonntags - die Beastie Boys! Und da war ich ja eigentlich eher skeptisch gespannt, denn die Beastie Boys hab ich nie wirklich gehört und hab nicht verstanden, warum die denn Headliner sein sollen. Aber schon der Bühnenaufbau mit lustig geformten LED-Bildschirmen versprach einiges an Show. Und dann gings auch schon los! THERE AIN'T NO PARTY LIKE A BEASTIE BOYS PARTY!!!! Wie krass die abgegangen sind... wie übel die ansteckend waren... wie lustig... sensationell... es hat einfach nur übel gerockt und extrem viel Spaß gemacht! Definitiv Platz 1 auf der Beste-Konzerte-Liste, ohne Vorankündigung direkt an die Spitze geschossen, Beastie Boys kennen und lieben lernen! Ich hätt am liebsten den ganzen restlichen Abend spackig rumgepost und jeden Satz mit "YAAAAA!" beendet, aber irgendwie fehlen mir die Skills :o) Und die anderen haben komisch geguckt. :o) Nicht dass ich noch meine Freunde verliere, weil ich mich aufführe wir 20-Jahre-im-Geschäft-Hip-Hopper. Ich war total infiziert und bins immernoch, dabei hat Stefan doch noch gesagt "Aber Anke.... KEINEN HIPHOP!" - es tut mir leid - ich kann nicht anders. Ich muss die Beastie Boys lieben!

Der Rest ist Geschichte, nach dem Konzert gings ab nach Hause. Zunächst mussten wir zwar noch tatsächlich 45 Minuten warten bis wir vom Parkplatz runterkamen, aber das alles war nicht so schlimm, da es doch tatsächlich noch einmal anfing zu regnen und zwar als wir 5 Meter vom Ausgang entfernt waren. Danke Southside war toll mit dir! Danke für den nassen Abschiedsgruß, durch dich haben wir gelernt wieviel Spaß man mit Wetter haben kann!

<--- end of text ;o)

Donnerstag, 5. April 2007

Oh my beautiful Liar

Um es vorweg zu schicken: WAS FÜR EIN KONZERT!

Wie schafft man es 4500 Leute in 90 minuten zum Schweigen zu bringen? Man lässt sie 90 Minuten lang einfach springen.

Zum Konzert:
Begonnen wurde, wie ich es erhofft hatte mit "Somewhat damaged", das war aber auch zu erwarten. Innerhalb von 3 Minuten bestand die Menge nur noch aus schwitzenden springenden Tieren. Nächster Kracher "You know what you are?". Gefolgt von "We're in this together". Dann 3 Sekunden Ruhe und es kam "March of the Pigs", der Überkracher schlechthin. All the pigs were all lined up, they just gave us what we wanted.... Und dann verässt mich auch schon mein genaueres Gedächtnis. Das war aber auch nicht schlimm, schließlich lag noch einiges vor uns und meine innere Wunschliste ("Bitte, lass sie "Suck" spielen! Und "Reptile"! Und "The Big Come Down"! Und "Burn"!!!") kam zu Vorschein. Unfassbar aber wahr, wurde die auch wirklich während des Konzerts erfüllt! Hammer! Die erste Hälfte waren ohne Ausnahme reinste Kracher, die Menge tobte, wildes Rumgeschubse und Gespringe und ich mittendrin. Nach und nach wurden wir etwas nach hinten gedrängt, aber bei "Closer" musste ich kurz Teenie spielen und so zog ich Cathrin und die 2 Jungs die wir kennengelernt hatten wieder mit nach vorn. Da wurde zwar mehr gemosht, aber man sah auch mehr. Auch neue Lieder wurden gespielt "Beginning of the End" am Anfang und "Survivalism" gegen Ende.




Gottseidank gingen die Oberkracher auch langsam mal zu Ende, ich konnte meine Hände nicht mehr oben halten aber einfach unten hängenlassen konnte ich sie auch nicht. Desweiteren schauten mich mehrere Typen ob meiner Textsicherheit und Kreischerei anerkennend an. Das Publikum war insgesamt gut drauf, also ich als Band hätt mich gefreut, ein paar anerkennende Kommentare gab es vom sonst so sprechfaulen (aber gern-schreienden) Trent Reznor dann auch: "You know what? It's good to be back in Germany!" Hehe, wenn das mal keine Klatsche für die Ösis und Schweizer war *G* Langsam schwanden die Kräfte und man freute sich auf ein schönes Ende, schließlich fehlten noch die langsamen Must-haves "Something I can never have" oder "Hurt". Und dann kam auch als drittletztes Lied des Abends "Hurt". Dieses Lied hat mich im letzten Jahr so einige Male mitgenommen, aber langsam löst es in mir keine schluchzenden Gefühle mehr aus. Aber in dieser Atmosphäre... Nur das Klimper-Keyboard, ein extrem verlangsamtes Tempo, dieser innige Gesang - während der ersten Strophe musste ich schon 2mal schlucken und dann beim Refrain kullerten mir doch 2 dicke dicke Tränen runter. Eine links und eine rechts. Aber plötzlich - Stille! 3 Sekunden Ruhe... Statt Strophe 2 dann das: "You know what I can never ever understand? In some songs you need to scream. There were so many songs tonight,where all you have to do is just to fucking scream." Ein Kopfschütteln und das Keyboard flog quer über die Bühne.
ER HAT TATSÄCHLICH "HURT" ABGEBROCHEN!!! Das Standardlied schlechthin. Den ganzen Abend frag ich mich jetzt schon, was wir falsch gemacht haben? Da haben Leute mitgesungen. Da haben einige Leute dummes Zeug gekreischt. Haben jetzt zu wenig Leute zu wenig inbrünstig mitgeleidet? Haben Leute dumme Kommentare gekreischt, die ihm auf den Sack gingen? Man weiß es nicht. Einfach abgebrochen - unfassbar. Um uns zu zeigen wie "Scream!" geht, gabs dann zum Abschluss noch "The Hand that feeds" und am Ende "Head like a hole". Licht an - Das wars.

Dann gabs noch eine kleine Sache zwischendurch. "There's a new album coming out in ... ehm ... 2 weeks or so. But actually from today on you can steal it." Ich hab mich denn mal gefreut und das auch so geäußert *kreisch*. "I just wonder why you're fucking yelling because of this!" Also die nächste Frage: Kann man das Album illegal ziehen (das kann man wohl schon seit 2 oder 3 Tagen) oder hat er es jetzt komplett leaken lassen (5 Songs hat er ja schon vorab rausgeschmissen)? Muss ich mal gleich recherchieren.

Insgesamt das wohl fucking beste Konzert der Welt der besten Band der Welt. Sonst nichts.

Dienstag, 3. April 2007

I'll find a way

nin

Montag, 2. April 2007

Der Countdown läuft...

Spätestens seit gestern abend bin ich wieder total hibbelig, was das NIN-Konzert in Frankfurt angeht. Heute nacht habe ich geträumt, wie ich nach Frankfurt fuhr und bei der Ankunft feststellte, dass ich mein Ticket vergessen habe. Da stellte sich die Wahl
a) zurück fahren und Ticket holen, die Zeit wäre gewesen
oder
b) einen anderen Weg finden an ein Ticket zu kommen.

Ich entschied mich für b). Ich rannte auf die wartende Masse zu, die irgendwie rechts eine Schlang bildete und schnappte einem Mädel ihr Ticket aus der Hand. Sie versuchte sich zu wehren - ich schlug sie und die Sache war gegessen. Dann stürmte ich nach links, wo sich ein VIP-Eingang auf tat. Und schwups war ich schon drin in der merkwürdig kleinen Halle und stand in der ersten Reihe.

Der Rest des Traumes wurde noch komischer. Die Vorband wollte nicht so recht anfangen, da sich kaum einer für sie interessierte (ich fieberte in der ersten Reihe), also ging die eine der 2 Sängerinnen weg. Also erstmal nix mit Vorband. Da dachte ich, nutze ich die Pause für die kleinen Wege einer Frau... Ich verirrte mich aber und stand plötzlich in einer Küche wo sich die Sängerin erstmal was zu essen macht. Ich hab mir dann auch erstmal ein Käsebrot gemacht. Was sonst?! Wir gingen dann zusammen zurück, ich machte ihr Mut, dass die Leute bestimmt aufgeschlossener werden, wenn sie nur singt und so war es dann auch - Traum zu Ende.

Festzuhalten ist:
a) ich träume den reinsten Schund in letzter Zeit, v.a. das mit dem Schlagen hat nix mit meiner Persönlichkeit zu tun.
b) Wenn ich es schaffe am Mittwoch Käsebrot mit Musikern zu essen, dann fall ich vom Stuhl!
c) Bloß nicht das Ticket vergessen!!!

Freitag, 9. März 2007

Warten auf Southside

Karte ist gekauft und jetzt beginnt das Warten auf:

Arcade Fire · Beastie Boys · Bloc Party · Bright Eyes · Dendemann · Die Fantastischen Vier · Editors · Fotos · Incubus · Interpol · Isis · Juliette & The Licks · Karpatenhund · Kings Of Leon · Marilyn Manson · Me First and the Gimme Gimmes · Modest Mouse · Ohrbooten · Pearl Jam · Queens Of The Stone Age · Snow Patrol · Sonic Youth · The Hold Steady · Virginia Jetzt! · Aereogramme · Dropkick Murphys · The Films · Manic Street Preachers · Mogwai · Placebo

Kosten: 109€
Datum: 22.-24.06.2007

Montag, 26. Februar 2007

MIA.

Letztens war ich mit Stefan auf dem Mia-Konzert im Capitol und da ich schon mehrere gehört hab, die sagten, dass Mia sie nur nerven würde, muss ich doch mal meine Meinung hier kund tun.

Ich hab im letzten halben Jahr das Album "Zirkus" so oft gehört, dass ich eigentlich jedes Lied gefahrlos mitsingen konnte, aber es ist auch sp hübsch eingängig, dass es keine besondere Leistung ist. Der nicht geneigte Hörer kennt sicherlich das phänomenale "Tanz der Moleküle" (uhuhu mein Herz tanzt...). Ich glaube dieses Lied war der einzige Grund warum Stefan zum Konzert mitgekommen ist.

Das Konzert war echt hinreißend. Es scheint fast als sollte mir ein gutes Konzertjahr bevorstehen. Als Vorband gabs 28 Costumes aus Manchester oder so - richtig süße Briten jedenfalls mit Rotzerock à la Arcitc Monkeys, also genau mein Ding. Die Jungs haben die Meute auch schon gut angeheizt und zeigten sich wiederum überwältigt vom Mannheimer Publikum ("Gestern in Wolfsburg war es nicht so cool!"). Nach kurzem Umbau ging es dann auch los und der Vorhang lüftete sich, auf dass sich die Manege offenbarte in die man uns mit hineinnehmen wollte. Glittersilberner Hintergrund, überdimensionales Mia.-Logo und in der Mitte ein Trapez! Da wurde dem Zirkus-Motto mal alle Ehre gemacht!

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Entertainment-technisch hatten sie es dann auch voll drauf. Mieze ist einfach eine supersüße Frontfrau mit vielen schauspielerischen Anwandlungen. Auch sie konnte es zeitweise gar nicht fassen, WIE arg das Publikum abging. Es hat sie zwischenzeitlich komplett übertönt! Aber so ist das halt, wenn die Chemie stimmt und die Band nicht nur ihr Ding durchzieht, sondern eine Frontfrau hat, die mit dem Publikum spricht und auf es eingeht. "Klimax" der Show war dann eine 10-minütige Zirkuseinlage am Trapez. Nicht von irgendjemandem, nein von Sängerin Mieze! Faszinierend was in der kleinen Frau alles drin steckt!

Also ein super Konzert mit fantastischem Publikum. Das einzige was stört, sind diese verdammten Raucher! ;o)

Mia - Floss

Freitag, 19. Januar 2007

Sophia

Sophia im Substage in Karlsruhe und ich war mit Alex dort.
Mittlerweile ist DER Abend schon 2 Tage her und ich bin immer noch am träumen... Es war einfach soooo super.

Es gab keine Vor-Band und das war auch gut so, schließlich hat die Band selbst schon ca. 2 Stunden gespielt. Angefangen mit "I left you" und 2 weiteren ruhigen Liedern zur Einstimmung und zum warm werden breitete sich eine wohlige Atmosphäre aus. Im Substage war auch nicht so sonderlich viel los, ich schätze mal ca. 200 Leute waren so da. Ich versprach Alex dann auch, dass es schnellere Lieder geben müsste... Kommentar: "Ah sie wechseln Akustikgitarre gegen E-Gitarre, jetzt vielleicht?!" und dann kam es auch langsam...

Da hier ja aber eh kaum einer Sophia kennt, brauch ich nicht viel über die einzelnen Lieder sagen... Ich bin ja auch schon wieder am Vergessen... Aber die musikalische Präsenz war schon toll. Mister Robin P.-S. stand da so lässig mit der Gitarre in mitten seiner Begleiter und wenn es Text gab, wandte er sich zum Mikro um mit geschlossenen Augen seine fragile Stimme zu mehr zu machen als man am Anfang erwartet hätte. Und wenn es keinen Text gab? Nun ja, dann drehte er sich um und spielte mit seinen Jungs... Also der größte Publikumskommunikator war er während der Show nun nicht. Aber wir sind ja auch nicht bei den Backstreet Boys! Die Musik zählt und die war spitze. Einmal ließ er sich zur Zugabe bitten, die dann aber wenigstens auch gleich 4 weitere Songs umfasste... Beim vorletzten Song, den ich so nicht weiter kannte, musste ich echt heulen. So richtig mit Tränen und Schnief! Und am Ende kam "Desert Song No.2", der am Ende so RICHTIG gerockt hat. Hehe, gute Einstimmung für Frankfurt denk ich :P

Letzten Endes war ich völlig fasziniert von der Musik und der Stimmung, die Sophia während des Konzerts verbreitet haben. Alex und ich setzten uns dann mit einem letzten Bierchen hin und sinnierten gerade vor uns hin, als Mr. Robin persönlich vorbei lief in Richtung Promo-Stand. Und dann kam der Teil des Abends, der fast am schönsten war. Denn die Band suchte wirklich den Kontakt zu den Fans! Okay, klar, sie verdienen Geld mit dem was sie da machen, aber so nett und charmant, wie da signiert und geschwatzt wurde, das war schon toll. Ich glaub ich bin verliebt. Also hab ich jetzt ein Foto, ein T-Shirt und einen Gruß von Robin mit dem komischen Doppelnachnamen... Tja alle weiteren Erinnerungen sind auf schlechten Fotos und strangen Videos meiner kleinen Cam festgehalten, aber egal - die Musik und die Atmosphäre ist in meinem Herzen...

Ich hab Robin, dann noch von meinem Vorsatz erzählt, mehr Konzerte zu sehen. Und er so: "oh well, so all other bands have to face a harsh competition with our performance..." und ich dann "yes, I will always see another show and think "Well, Sophia was nice so far, but MAYBE..."" und er gleich "Noooo!!!" --> Und recht hat er, es wird nix besseres kommen, kein Maybe! Definitely not!


Robin Proper-Sheppard (Singer-Songwriter Sophia) und ich


2 Videos:
"Pace"
"Oh my love"

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