Dienstag, 23. Januar 2007

The Fountain

Ein Film, den ich am Samstag im Kino sah, und bei dem es mich doch fürchtet eine Review zu verfassen...
Es ist halt so unheimlich kompliziert oder anders gefragt: Übersteigt der Film meinen Horizont? Bin ich zu unkreativ um ihn zu verstehen? Geht es überhaupt um verstehen? hach...

Also ich versuche es mal mit einer inhaltlichen Schilderung:
Der Film spielt laut Trailer in 3 verschiedenen Zeiten, nämlich 1500, 2000 und 2500. Der Hauptteil der Geschichte spielt (aus meiner beschränkten Sicht heraus) im Jahr 2000. Dort geht es um ein junges Paar, Izzy und Tommy. Er ist Forscher und sucht ein Mittel gegen Krebs oder so eine ähnliche Krankheit, an der zufällig auch seine Freundin Izzy leidet. Also spinnt sich ein guter Teil der Geschichte um die Tragik des kommenden Todes von Izzy. Sie lebt ein wenig in den Tag hinein und schreibt ein Buch, wohl auch teils zur Bewältigung des psychischen Drucks und um sich abzulenken.
Ihr Buch macht den zweiten Teil der Geschichte aus, der in Spanien um 1500 spielt. Die spanische Königin(=Izzy) verliert mehr und mehr Einfluss und die Inquisitoren überziehen das Land mit Blut. Ihre letzte Hoffnung ist der Baum des Lebens (siehe Bibel ... ICH und Bibel!!!), den man in Südamerika im alten Reich der Mayas gefunden hat. So schickt sie also ihren besten Conquistador(=Tommy) um den Baum zu finden und ... und ... und .. ja ich habs nicht ganz gerafft, was das alles sollte mit dem Baum des Lebens, dessen Saft unsterblich macht usw. Jedenfalls wäre dann alles wieder gut in Spanien, wenn er den Baum findet.
Izzy schafft es nicht ganz das Buch zu vollenden und so soll Tommy die Geschichte fertig schreiben,doch er braucht anscheinend eine halbe Ewigkeit dafür, denn man sieht Tommy noch im dritten Teil der Geschichte, die im Jahr 2500 spielen soll. Man stelle sich vor:
Eine große Seifenblase, der Baum des Lebens darin, Tommy darin. Alles zusammen schwebt durch das Weltall auf einen Sternennebel zu, der bei den Mayas schon der Ort des Himmels war.

Na? Alles klar? Also Liebe und Unsterblichkeit ist wohl so das Hauptthema - klar, dass es mich überfordert.

Die "Geschichte" an sich ist also relativ schwer greifbar, noch irrwitziger wurde der Film dadurch, dass natürlich alles schön durcheinander war und nicht so chronologisch wie in meiner Schilderung. Aber ich glaube in diesem Film geht es nicht nur um die Story, der Film lebt durch die Inszenierung und die Schauspieler. An anderen Stellen wurde der Film mit Kubricks 2001 verglichen, was ich auch als relativ zutreffend einschätze (auch bei Kubrick kam ich mir überfordert vor ;). Es ist alles ein bischen wirr und der freien Interpretation überlassen ABER ein wahnsinnig tolles optisches Highlight, das macht den Film auch so mitreißend. Es sieht alles aus wie im Traum oder einfach nur traumhaft gut und klar und phantastisch verträumt gleichzeitig.

Ich habe mit Flo am Telefon schon diskutiert, wieviele Punkte der Film bekommt und ich schwanke immernoch, aber letzten Endes kann ich wohl ein "4,5 von 5 Punkte" stehen lassen. Einfach toll, wenn man mal einen etwas anderen Film sehen will.

Trailer:
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Flokk (Gast) - 23. Jan, 23:00

Anke, ich kann dich trösten auch der Herr Hetzel von "Filme und So" hat Probleme eine Zusammenfassung zu formulieren ("Es macht halt keinen Sinn"), er gibt aber eine gänzlich andere Note - 1/5.

Naja sonst Anke muss ich aus "freien" Stücken sagen, wie toll doch deine Seite ist - echt porno und vor allem immer alles toppaktuell (Bücher, ToDo, Musik usw.)

Aber am schärfsten, also quasi reines Capsaicin, ist ja wohl der horizontale Strich zwischen deinen Kino- und Konzert-ToDos. Ich werd total wahnsinnig, hast du den wohl selber in html gemacht, das wäre ja die Wucht in Tüten.

***aufdichstolzsei***

FLO

ankiejunkie - 23. Jan, 23:16

ich habs auch grad gehört. und die sagen noch "heute mit 3 schönen Filmen" und machen dann JEDEN Film schlecht. (es geht um den "Filme und so"-Podcast)
Krass dass die nicht finden, dass der Film wenigstens SCHÖN AUSSIEHT. Denn das fand ich schon!
Also zusammen fassend, man muss im richtigen "state of mind" sein um den Film gut zu finden. Oder wie war das? "Als ich aufgab den Film verstehen zu wollen, ist bei mir der Knoten geplatzt"

Danke für das Lob Flo! So überraschend! :)

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